Skipper Jochen Merlin berichtet: Nachfolgend stichwortartig einige Erkenntnisse aus unserem Törn von diesem Jahr:
Kekova: Es hat wieder Spass gemacht, am Steg von Onurs Restaurant zu liegen. Kein Plastikmöbel-Ambiente, fantastische Vorspeisenauswahl, Hauptgerichte sorgfältig zubereitet, gepflegte Getränke, aufmerksamer Service und alles zu moderaten Preisen. Allerdings: Onur ist kein Witzeerzähler...
Insel RO (NW von Kastelorizon): Dieses Mal nervte das Militär nicht mit Verscheuchungsversuchen und wir hatten für die Übernachtung die herrliche Bucht für uns alleine.
Kalkan: Wir trafen gegen Mittag ein, verhielten uns also antizyklisch; wer nach 16.00 kam, sah schon alt aus. Liegegebühren unverschämt: 11 YTL pro Meter LOA zzgl. Strom, Wasser, WC, Dusche - mithin 50 YTL fü r unsere 11m Yacht ohne Wasser, WC, Dusche. Aber Kalkan selbst hat nach wie vor ein besonderes Flair. Allerdings: die Restaurant-Bar auf dem Wellenbrecher mit dem herrlichen Blick über die Bucht kannste/musste vergessen (z.B. keine internationalen Getränke wie Campari o.ä. im Angebot, um 21.00 Feierabend...).
Fethiye: In der Ece Saray Marina lagen wir gut (weil etwas ab vom Trubel) am langen Außensteg und zahlten 35 YTL fü r die Nacht alles inklusive einschl. WLAN. Vorsicht: die Anleghelfer im Jokerboat sind völlig desolat, weil personell überbesetzt, unorganisiert und fachlich ahnungslos. Während unseres zweitägigen Aufenthaltes beobachteten wir vier kritische Situationen, bei zweien davon (uns eingeschlossen) wurden die vom Boot aus bereit gehaltenen Muringleinen in den Prop gezwirbelt, so dass Tauchereinsatz notwendig wurde. Mit den Jokerbooten durch die Marina zu heizen und kräftig Schwell zu erzeugen, können die Jungs dagegen bestens.
Wir haben mal wieder auf dem Fischmarkt eingekauft und uns den Zackenbarsch bei Isa Girgin im 'Canciger' fü r 10 YTL inkl. gemischtem Salat zubereiten lassen. Wer's mag: Das urige Hamam am Beginn der Basarstrasse rechts. Eine Alternative zur Ece Marina ist gleich westlich etwas zurück die Stege des Plaza Hotels (auch Sunsail-Stützpunkt) mit schattigem Restaurant sowie Pool fü r 30 YTL unabhängig von der Bootsgröße. Oder ankern in der Westbucht.
Asi Koyu: Aydin Soydan hat auf 16 Moorings aufgestockt, an denen man mit Landleine liegt (allerdings: weder Strom noch Wasser). Das Essen ist passabel, der Preis für ein "big Efes" mit 5YTL etwas ü berzogen. Für's Mobilfunknetz muss man etwa 20 Minuten die Strasse hoch zur Bergkuppe gehen. Auf dem Boot vor Anker gegen die Wespen wild um sich zu schlagen, bringt nix - besser: irgendwo auf Deck eine Süsswassertankstelle mittels feuchtem Tuch einrichten und zum Frühstück im Cockpit Kaffeepulver auf einer Schale verkokeln lassen. Die Alternative zur Restaurant-Bucht: man geht gegenüber unter der grauen Felswand mit Landleine ü ber etwa 10 m Kies vor Anker.
Marmaris Yacht Marina: Die mittlerweile 1.000 Liegeplätze im Wasser sind momentan praktisch voll belegt, weil viele Eigner der Sommerhitze entflohen sind. Die Marina hat sich erneut durch Vergrösserung und Erweiterung/Verbesserung des Serviceangebotes 'gehäutet'. Die bisher lächerlich geringen Gebü hren für Kurzzeitlieger wurden drastisch - aber auf ein vertretbares Mass - angehoben (für 10-11m jetzt 15 Euro/Tag plus Strom und Wasser), die Konditionen für Langzeitverträge blieben unverändert. Wer während der Laufzeit seines mindestens 6-monatigen Vertrages für mindestens einen Monat (bis zu vier Monaten) mit dem Boot unterwegs ist, bekommt die Abwesenheitszeit an den Vertrag angehängt. Außerdem gibt es von WLAN bis 20m-Schwimmbecken und ständiger Dolmusverbindung nach Marmaris praktisch alles. Nachteil bleibt die Entfernung zum Flughafen Dalaman. Und ob man den Massenbetrieb mag?
Skipper Peter Koller berichtet: Vom Törn, den wir bei schönem Wetter und passendem Wind genießen konnten, möchte ich Ihnen einige Informationen mitteilen, die in den einschlägigen Revierführern nicht auftauchen, Ihnen aber vielleicht inzwischen bekannt sind.
Im Hafen Kalkan störte mich, dass neben der Liegplatzgebühr sowie der extra berechneten Strom- und Wasser-Gebühr auch noch für die Toilettenbenutzung Geld verlangt wurde!
In der Bucht Gökkaya Lim. ist das Lokal von Veli Oquz (nach Auskunft von Bruder Ibrahim = Restaurant in Kaleucagiz) vom Ministerium zerstört worden. Das zweite Lokal wird gerade umgebaut. Deshalb gibt es in dieser Bucht momentan keine Restaurents!
Hervorragender Service am Steg von "Ibrahim": gutes Essen, kostenloses Wasser, kostenloser Bootstransfer nach Kale zur Burgbesichtigung!!
In der Bucht Asi Koyu, zwischen Dalaman u. Fethiya Körfezi, jetzt vor dem Restaurant quer durch die Bucht 9 Moorings an einer Grundkette, dann Heckleine zum Land. Wirt ist behilflich.
Skipper Klaus Burkhart berichtet:
Wir möchten Ihnen eine aktuelle Information zur Südtürkei geben. Wir segeln seit 8 Jahren im Mittelmeerraum und sind seit 3 Jahren in der Türkei mit unserem eigenen Boot. Im letzten Herbst ging unsere Reise von Bodrum nach Antalya.
Wir haben unser Boot in der Setur Marina, Antalya an Land zur Überwinterung gebracht und wollten nun Mitte Mai weiter nach Zypern fahren. Als unser Boot im Wasser war, erfuhren wir vom Marinateam, dass uns ein Stempel (von vier Stempeln) in unserem Transitlog fehlt. Dies wurde also ü ber 8 Monate!! nicht bemerkt. Auslaufen durften wir nicht und das Transitlog wurde nachBodrum zum Hafenmeister geschickt. Klar, dass dies nicht unsere Schuld war, doch genutzt hat es leider nicht. Wir mußten acht!! Tage warten, bis das Papier wieder in Antalya war.
Auch wenn der Marina Chef äußerst bemüht und höflich war, ist das doch kein Zustand. Neben uns am Steg lagen noch weitere zwei Boote - ein Engländer - ihm fehlte anscheinend ein Stempel der Gesundheitspolizeit (Wartezeit vier Tage) und ein deutsches Ehepaar mit Wohnsitz in Nordzypern, diesen wurde der Pass abgenommen mit den Worten, es wäre alles in Ordnung und sie könnten sich frei in Antalya bewegen, jedoch vorerst nicht auslaufen. Dieses Ehepaar wartete drei Tage auf die Rü ckgabe der Pässe.
Da wir nur drei Wochen Zeit fü r unseren Törn hatten und nun bereits eine Woche vertan war, mussten wir schweren Herzens unseren Vertrag mit der Marina um ein Jahr verlängern.