Der Türkei-Segel-Insider berichtet: Stege in Orhaniye entfernt

Erneut Abrissarbeiten in Orhaniye
10.04.2015

In einem zweiten Anlauf der Behörden wurden nun auch die Stege der Restaurants „Bük“ und „Begonville“ entfernt. Auch die Palmiye Marina musste ihre Liegeplatz-Anzahl verkleinern. Doch mehr wird wohl nicht passieren, ab April gilt in der Türkei ein Bestands-Schutz für die Tourismus-Saison. Über die erste Abriss-Aktion berichtete der Insider hier.

Wieder rückten Bautrupps vor Ort an, berichtet Charter Skipper Wolfgang Kahl von der "Yavas Yavas", und demontierten im Fall des „Bük“ die Stegplanken der Anlage, so dass sie derzeit nicht mehr genutzt werden kann. Die gerammten Pfähle im Grund wurden aber nicht gezogen. Wer die Türkei kennt, weiss, dass das auch bedeuten könnte, dass die Wirte im Laufe der Saison ihre Anlagen einfach wieder aufbauen, sobald etwas Gras über die Sache gewachsen ist.

Schlimmer hat es das Restaurant „Kiz Kumu“ getroffen, dass am Festland etwa auf Höhe der Sandbarre lag. Bulldozer rissen zusätzlich gleich das ganze Gebäude nieder (Foto unten).
Der Hintergrund ist simpel: Haben die Behörden die Anlage einmal entfernt, kann der Besitzer kein Gewohnheitsrecht mehr geltend machen, dass ihn offenbar nach türkischem Recht nach einigen Jahren zusteht. Mit dem Abriss wird die Uhr sozusagen wieder auf „Null“ gesetzt.

Betroffen von den Arbeiten ist diesmal auch die kleine Palmiye Marina mit dem Hotel. Offenbar musste der Betreiber, der für den Hafen eine Genehmigung hat, die Zahl der Liegeplätze um fast die Hälfte reduzieren.
Die kleine britische Charterfirma, die dort ihre Basis hatte, muss sich nun eine neue Station suchen, wird wohl aber an den umliegenden Stegen unterkommen.

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Kommentar dazu:

Stegabriss in Orhaniye

Helmut Echterhoff, 19.06.2015
wir waren am Dienstag 16.6. 2015 mit der Charteryacht Pherusa in Orhanyie und stellten fest, daß es den Steg und das Rest. Bük gibt, während das Begonville nicht existiert.

Uwe Schnitter, 29.05.2015
Ich war vorgestern mit dem Auto dort und habe alle Stege abgeklappert. Richtig platt und weg ist der Steg von Begonville und die von uns nicht benutzten nördlich davon. Alle Stege im Süden einschl. Palmiye (= etwas gekürzt) sind meines Erachtens noch vorhanden und nicht betroffen.

Rainer, 27.05.2015
Wir liegen gerade an einem noch verblieben Steg. Nach zurückhaltender Äußerung eines Stegbetreibers hätten alle noch bestehenden Stegbesitzer große Probleme, weil angeblich eine "große Company in Orhaniye eine große Marina bauen" und alle Stege weg haben möchte ....!???

Othmar, 29.04.2015
Kurze Info zur Palmiye Marina: Hier wurden nur die beiden zusätzlichen Schwimmstege vom Besitzer selbst entfernt, da er nicht bereit war, die völlig überzogeenen Gebühren der offiziellen Seite dafür zu bezahlen. Die verbliebenen ebenso schwarz errichteten Stege am Ende der Bucht genießen scheinbar "B" Schutz, wobei hier nicht "B"estand gemeint ist :-).

Philip, 28.03.2015
Stege in in der Bucht von Orhaniye kommen nun doch weg. Anscheinend will das die örtliche Verwaltung nicht, aber die übergeordnete Verwaltung möchte alle Stege entfernt haben.

Rainer Peters, 16.03.2015
Mal ganz ehrlich, gerade im letzten Jahr sind in der Bucht von Orhaniye sehr viele, zu viele Stege neu gebaut worden, meist ohne Genehmigung. Dadurch machte die Bucht keinen idyllischen Eindruck mehr! Soweit mir bekannt ist, handelt es sich nur bei dem Steg des Hotels Palmiye um einen genehmigten Steg, sogar mit Marina Lizenz, d.h. die Yachten können dort auch überwintern und der Eigner kann ohne Yacht das Land verlassen. Wir freuen uns auf den Frühling am Steg des Hotels Palmiye!

Wolfgang Kahl., 09.03.2015
Der Steg von Cennet Marine (früher Iskele) steht unverändert und wird es auch bleiben. Die liebevoll restaurierte Anlage steht auch weiterhin den segelnden Gäasten zur Verfügung. Komplett neu gestaltete Duschen und Toiletten und nicht zuletzt das hervorragende Restaurant stellen eine Alternative zu den Marinas da.

Daniel., 09.03.2015
Die eingestellten Bilder stammen von privaten Stegen (Bereich Marti Marina und Beach) Die Restaurants im Süden können weiter angelaufen werden.

R.F., 04.03.2015
Seit Jahrzehnten (wir hatten auch jetzt wieder die Absicht) machten wir immer mal wieder an einem der genannten Stege fest - gerade weil sie idyllisch gelegen, von besonderem Charme waren. Da wurde jetzt wohl von den Falschen nicht der "richtige" Mann bei der Behörde mit dem üblichen "Nachdruck" um die Erlaubnis zum Verbleib gebeten.

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