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Der Insider
- - Shortcuts: Das Reviere kompakt


Das Revier
ist besonders für Langfahrtensegler geeignet - und natürlich für Charterer. Für LFS: Yacht und Eigner dürfen 5 Jahre bleiben, ohne das Land verlassen zu müssen, wenn man einen Vertrag mit einer offiziellen Marina abgeschlossen hat. Überwintern in gemäßigtem Klima (= dt. Maiwetter ist hier über lange Phasen das Winterwetter). Im Sommer ist es durch kühlen Meereswind gut auszuhalten, wenn man weiß wo die hitzefreien Ankerplätze sind.

Leben auf dem Schiff ist nicht allzu teuer. Es gibt Leute, die mit Euro 300 im Monat auskommen (zu zweit).

Highlights: 1. Die Schönheit der Landschaft und kulturellen Stätten (Vieles ist zu entdecken). 2. Die Sicherheit der unvergleichbar zahlreichen Buchten. 3. Die besten Marinas des Mittelmeeres. 4. Die Gegensätze Komfort einerseits, Natur pur andererseits. Jacques Cousteau hat z.B. über den Gökovagolf gesagt "paradise on earth". 5. Die inzwischen hervorragende Infrastruktur für Segler: man bekommt alles (Elektronik bis Segel und sonstige Ausrüstung, auch professionell eingebaut, besonders in Marmaris). 6. Langfahrtenseglern finden eine eigene community mit Treffen, Grills, Parties, Erfahrungsaustausch, Unterhaltung, Freundschaften, vertieft durch EMYR-Ralley, an der nur LFS teilnehmen dürfen.

Für Charterer: Vier schnell zu erreichende Flughäfen, die direkt an die Segelzentren angeschlossen sind (Airport Izmir: nach Çesme/Kusadasi 90/90 km, Airport Bodrum: nach Bodrum/Güllük 30/12 km, Airport Dalaman: nach Marmaris/Göcek 110/15 km) und Airport Antalya: nach Antalya/Kemer 12/40 km.

Hervorragende Marinas (siehe oben) mit allem Serviceleistungen, klinisch sauberen sanitären Anlagen und hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten. In diesen Marinas professionell geleitete Charterstationen, teilweise unter dt. Management (Offshore, Suncharter). Die Stationen sind in Çesme, Bodrum, Marmaris und Göcek. Erstklassig ausgerüstete Flotten, die ständig erneuert werden und bei denen nicht - wie in Griechenland - an der Pflege und Ausrüstung geknausert wird.

Inzwischen gut organisiertes Behördenprocedere (die Charterfirmen erledigen alles auf Wunsch - der Kunde braucht nur zu kommen und kann lossegeln). Fünf Regatten, an denen teilweise - wie bei der Antigua Sailingweek - auch Charterer teilnehmen können, nämlich: EMYR-Ralley (Istanbul, Syrien, Israel, Ägypten), KAYRA (Black Sea Yacht Rally), MAYRA (Marmara Yacht Rally), BIYC (Karada Cup, Bodrum) und die MIYR (Marmaris Intern. Yacht Race). Außerdem: Holzschiffliebhaber sind als Mitsegelgäste bei der Gulet-Regatta (Bodrum Cup) willkommen.

Schwer oder leicht?
Die türkische Küste ist ein Revier für alle. Hier kann sowohl auf offener See als auch in geschützte Binnenreviere gesegelt werden.

Für Anfänger: Auch wer gerade seinen Segelschein gemacht hat, kommt gut zurecht. Es gibt genügend geschützte Golfe und Einschnitte, die wie Binnenseen in die Landschaft eingebettet sind (Gökovagolf, Hisarönügolf, Bucht von Marmaris, Fethiyegolf und Kekova). Hier findet der Anfänger Flottillen, denen er sich anschließen kann. Auch für Kinder geeignet, die ja nicht den ganzen Tag auf der hohen Kante segeln wollen. Gleich um die Ecke ist immer ein Schlupfwinkel (Hafen oder - öfter - Bucht). Wenn es plötzlich anfängt zu wehen: schwupp hinein.

Für erfahrene Segler: Je nördlicher, desto mehr Wind und offene See. Ideal für erfahrene Segler ist das Gebiet von Çesme nach Norden zu den Dardanellen oder von Bodrum nach Kusadasi. Oder zu den Inseln des Dodekanes. Herrliche offene See: Bodrum - Patmos - Samos! Aber auch südlicher (bei weniger Wind): Knidos - Rhodos - Marmaris. Und noch weiter südlich Marmaris - Kalkan/Kas. Oder der große Golf von Antalya (allerdings im Sommer heiß! Und wenig Wind!)

Routen: Wer einen Törn plant und das Revier noch nicht kennt, bekommt vom Insider kostenlose Routenberatunt. Geben Sie einige Stichworte zu Ihrer Crew, zur Törnzeit und den Vorstellungen, die Sie haben. Wir antworten umgehend. Email genügt: klick

Törntipps gibt es auch auf folgenden Seiten:

Von Çesme nach Ayvalik

Von Kusadasi nach Bodrum

Von Bodrum in den Güllükgolf

Von Bodrum in den Gökovagolf

Von Bodrum nach Fethiye

Von Bodrum zur Kleopatrainsel

Von Antalya nach Fethiye

Von Marmaris nach Marmaris

Wind und Wetter: In der Hauptsaison Mitte Juni bis Mitte September meist "gebremster" Meltemi bei strahlendem Sonnenschein (der Begriff kommt von bel tempo (ital.) und wurde im Seemannskauderwelsch der Jahrhunderte zu beltem, meltem, meltemi). Weht aus Nordwest auf die Küste, nachmittags manchmal heftig und nachts einschlafend. Aber auch mal durchgehend. Fallböen unter hohen Bergen. Achtung vor Kaps.

Der Meltemi folgt der Küste, weht auch mal aus SW, wenn die Küste so verläuft, Beispiel Südküste Gökovagolf: hier gibt es bei Meltemi SW-Wind! Wenn der Meltemi pausiert, dann wehen meist Westwinde als Tagesbrise 4 - 5. Selten NE-Wind aus Inneranatolien = Backofenwind; 2 - 3 mal im Sommer! Dann Hitzeperiode. Dann Flucht zu hitzefreien Ankerplätzen erforderlich (das sind die, wo man von Meer umgeben ist wie Knidos!).

In der übrigen Jahreszeit gemäßigtes, herrliches Klima mit wunderbaren thermischen Segelbrisen, unterbrochen von manchmal heftigen Südoststürmen (Lodos), die sich durch fallendes Barometer, aufziehende Bewölkung und Druckabfall (Kopfschmerzen wie bei Föhn) ankündigen. Dann unbedingt die gegen SW bis SW offenen Ankerplätze verlassen und gegen Süd geschützte anlaufen. Oder eine der vielen Marinas.

Wettervorhersage: Für konkrete Regionalinformationen ist Navtex am besten: Man programmiert die türk. Station Izmir und die gr. Limnos oder Heraklion ein. Mehrmals täglich erhält man neueste Infos inkl. Sturmwarnung. Die allerbesten Informationen kommen allerdings über das Internet: www.wetterberichte


Navigation: Mit GPS kein Problem. Überall markante Kaps und eindeutig identifizierbare Landmarken. Das Meer ist meist sehr tief bis nah an die Küste, von wenigen Ausnahmen abgesehen (= Flußmündungen!) und wenige Untiefen. Diese sind mit Tonnen markiert, aber nicht beleuchtet! Manchmal sind die Tonnen auch vertrieben - aufpassen! Leuchtfeuer auf wichtigen Kaps sind besser gewartet als auf den gr. Inseln. Hafeneinfahrten sind auch nachts gut markiert.

Strömung: Die Hauptströmung geht in der Ägäis gegen den Uhrzeiger die Küste hinauf und auf der gr. Seite von Thessaloniki nach Athen wieder hinunter. So wird der ganze "Dreck" aus dem Schwarzem Meer (russ. Flüsse) und Bosporus von der türk. Küste weg auf die "schmutzige" Seite der Ägäis transportiert. Die türkische Südostseite ist absolut sauber. KEINE Quallen! Glasklares Wasser, immer wieder große Begeisterung darüber! Im Gegensatz zum Wasser rund um Ägina, im Saronischen Golf etc.

Fähren: fahren oft knapp um die Kaps. Auch vor allem die griech. Fährlinien Athen-Kos-Rhodos oder die Tragflügeboote Kos-Rhodos donnern unmittelbar um die Ecke bei Knidos. Dort auch viel Schiffsverkehr generell. Und in der Enge der Straße von Kos und der Straße von Rhodos. Man gerät östlich von Simi/Bozburun öfter einmal zwischen die Schnellkatamarane, die mit Tagesgästen von Rhodos nach Simi fahren und muss aufpassen.

Ein Sonderfall sind die Tagesausflugsboote vor allem im Raum Marmaris/Fethiye/Kalkan/Kas. Sie überfluten in den Hochsommermonaten (türk. Ferien Mitte Juni bis Mitte Sept.) oft rücksichtslos und ohne Vorfahrtkenntnis die Buchten in der Nähe der Ausgangsorte und verbreiten mit Bauchtanzmusik türk. Siestastimmung. Wer es nicht mag, meidet diese Buchten und findet genügend Alternativen - vorausgesetzt er sucht ein wenig!

Muring oder Anker?
Die türkische Küste ist ein Ankerrevier. Die Buchten sind meist tief, der Grund felsig bis krautig, die Fallböen oft heftig. Deshalb gilt: viel Kette stecken! Die 3- bis 5-fache Wassertiefe ist in jedem Fall zu wenig. Wir haben auf 14 Meteryacht Extrakette von 100 m (!) und brauchen die oft. Leider haben vergleichbare Charterschiffe oft nur 60 m. Und manchmal auch nur Kettenvorlauf mit Ankerleine, was absolut unzuverlässig ist!

Wichtig sind auch Schwimmleinen zum Festmachen an Land (Fels oder Baum), um den Drehkreis einzuschränken und vor allem, um nicht "bergab" zu ankern! Das Manöver muß gekonnt sein. Richtig ankern an der türkischen Küste geht so: erst Leine ausschwimmen, drüben festmachen, dann ankern, rückwärts auf die Leine zufahren, diese auf nehmen, belegen und den Anker durchsetzen. Wie es auch gehen kann, lesen Sie hier - Vorischt Satire!

Murings gibt es einmal vor Restaurants in Buchten und natürlich in allen Marinas. Die Restaurant-Murings mit Bojen sind besser geworden (nicht mehr mit Beton gefüllter Autoreifen). Aber trotzdem ist Vorsicht angebracht. Tauchen, denn Kontrolle ist besser! Nebenbei: Man ist natürlich verpflichtet in dem Restaurant zu speisen, dessen Muring man angenommen hat. Das ist Ehrenkodex!

In Marinas darf grundsätzlich nicht geankert werden. Personal mit Schlauchboot kommt meist der Yacht entgegen und weist Liegeplatz zu, übergibt die Muringleine und hilft beim Festmachen, ggf. auch schon mal durch kräftigem Schub von der Seiten gegen den Bootsrumpf, wenn der Wind zu stark von der Seite drückt! So kommt man in die oft schmalen Lücken rein. Empfehlung: grundsätzlich rückwärts in die "Gasse" fahren, da man dann das Boot schon auf Rückwärtskurs hat und nicht gegen den Propellereffekt (und den Wind von der Seite!) haarsträubende Manöver einfädeln muss!

Boot om Land, Eigner nach Hause: Generell dürfen ausländische Yachten im Land bleiben, wenn der Eigner nach Hause fährt, aber nur in staatl. anerkannten Marinas. Liegeplatz in der gut geschützten "Waldbucht" oder dem schnuckeligen Fischerhafen, während man das Land verlässt, ist nicht möglich. Die hier beschriebenen Marinas von Nord nach Süd sind für Dauerlieger zugelassen und haben alle techn. Serviceeinrichtungen einschl. Travellift, die heute üblich sind. Günstige Wintersonderangebote können nachgefragt werden.

Tanken in allen großen Marinas und auch in den kleineren Sommerhäfen. Diesel 1 ltr. umgerechnet ca Euro -,95, Superbenzin Euro 1,10 (Dez. 02). Preis sind an den Dollarkurs angepasst und können sich ändern. Wasser ist überall da gut, wo waldreiche Landschaft ringsum zu finden ist, knapp dagegen, wo die Landschaft kahl ist. Aber auch in der Bodrumer Marina ist Wasser rund um die Uhr kein Problem mehr.

Einkauf:
Früher musste man Vieles mitbringen, heute bekommt man alles. Hervorragend sortierte Großsupermärkte wie Migros, Tansas, Gima in allen größeren Orten. In den Marinas Ableger davon. Wo nicht, immer gut sortierte Läden (bakal), wo man freundlich bedient wird. Wenn etwas gewünschtes nicht im Angebot ist, wird ein Junge los geschickt, der es irgendwo anders findet, ggf. bei der Konkurrenz. Keine Ladenschlusszeiten. Migros im Sommer bis 22 h offen. Die kleinen Läden auch bis Mitternacht, auch sonntags.

Kaufkraft: Wenn man türk. Waren einkauft Euro 1 : 0,90, wenn man dagegen ausländische Importwaren einkauft (z.B. holländischen Käse) Euro 1 : 1,50. Milchprodukte sind teuerer als bei uns, Fleisch ist billiger.

Essen gehen: Wenn man sich an der Hafenfront von Marmaris vom erstbesten Anmacher in sein Lokal ziehen lässt, wird man ausgenommen wie in Oberammergau oder auf Sylt. Wenn man sich ein wenig umhört, die Insider von der Charterfirma befragt, mit anderen Seglern am Steg spricht, vor allem mit denen, die schon länger da sind, dann bekommt man Tipps, die sich lohnen, weil Qualität und Preis stimmen. Tipplokale liegen nie ganz vorne, sondern immer hinten und in den Seitenstraßen. Wer schöne Aussicht will, muss dafür bezahlen!

Fisch ist teuer und oft Anlass zur Beschwerde. Unbedingt vorher fragen! Nicht einfach bestellen, Motto ich bin am Mittelmeer und will Fisch! Tipp für Fischbucht und -Lokale: Gümüslük

Ein Sonderfall sind die Lokantas in den Buchten, die sog. Buschkneipen. Chartercrews haben hier oft viel verdorben. Hello my friend, Schulterklopfen, wild drauflos tafeln und hinterher mit "besoffenem" Kopf alles bezahlen, hat dazu geführt, dass die Wirte denken, das läuft immer so. Beschwerden über abzockende Kneipiers fallen letztlich auf die Gäste zurück, weil man sich seinen Wirt verdienen/erziehen muss. Fünfmal wilde Horden bedeutet für die Einheimischen: "die haben´s ja!", also her damit. Am schlimmsten sind die sog. Vatertagcrews, Männerhaufen, die sich aufstacheln und die im Hafen, in der Bucht oder an Bord alles raus lassen, was sie zu Hause nicht loswerden. Man muss das wirklich mal sagen, weil man solchen Rabaukentrupps auf Charteryachten begegnet und ich mich oft genug schämt.

Hier noch der Kommentar eines INSIDER-Lesers zu den Restaurants in den Buchten:
"Über das Benehmen an Restaurantstegen möchte ich etwas schreiben. Immer öfter sehe ich da Yachten liegen, die Wasser und Strom kostenlos nehmen, sich im Restaurant aber nicht blicken lassen. Die viel zu gastfreundlichen Restaurantbetreiber nehmen es klaglos hin, weil sie gut erzogen sind. Wissen diese Segler eigentlich, dass mancherorts die Gemeinde für die an den Restaurantstegen (Steg vom Restaurant gebaut + bezahlt) liegenden Yachten Gebühren kassieren? Die bezahlt fast immer der Wirt für seine Gäste, deshalb merken die Yachties das gar nicht. So ist es z.B. in Selemiye und bis vor kurzem noch in Orhaniye. Na ja - ich möchte einfach nur einigen Seglern das mal klarmachen ... könnte mich schon wieder aufregen."

Über die türkische Küche brauchen wir nichts zu sagen: sie gehört zu den besten der Welt. Weit über 100 Vorspeisen (mezeler), viel Gemüse, allein über 40 Vorspeisen mit und aus Auberginen. Natürlich wird in den Touristenzentren oft eine reduzierte Küche angeboten, weil die Leute immer nur Spieß und Lammkotelett wollen. In Wahrheit ist die türk. Küste unglaublich zeit- und arbeitsaufwändig, und - hausgemacht - entsprechend gut. Der Insider-Restaurant-Tipp
Siehe auch den Bericht in der YACHT über eine Restauranttour rund um Marmaris: klick

Weine: Es gibt mehr trockene als süße Weine, rot, weiß und rose. Çankaya ist ein hervorragender Weißwein, etwa Euro 4,- im Laden die Flasche, Yakut entsprechender Rotwein, gleicher Preis. Doluca weiß und rot ist einfacher Tischwein um die Euro 3,70 die Flasche. In Restaurants entsprechend teuerer. Efes Bier ist nicht ganz so stark wie dt. Bier und sehr wohlschmeckend. Raki, das türk. Nationalgetränk (vergl. dem Ouzo in Griechenland oder dem Pernod in Frankreich), ist preiswert: Euro 4.-/Flasche).

Sehen: Die abendländische Kultur hat an der kleinasiatischen Küste ihren Ursprung. Entsprechend viel gibt es zu sehen: Troja, Pergamon, Ephesus, Halikarnassos, Kaunos, lykische Felsgräber, Myra (Nikolaus), Termessos und Side, um nur einige zu nennen. Oft fährt man mit dem Boot direkt in den antiken Hafen (Teos, Iassos, Halikarnassos, Knidos, Olympos, Phaselis etc.). Wer sein Boot in einer Marina festmacht und ein paar Tage ins Landesinnere fährt, erlebt phantastische Plätze: Pamukkale, Aphrodisias, den Latmos, Kappadokien.

Feiern: Wichtig ist es, die zwei wichtigsten türkischen Feiertage im Auge zu haben, denn dann steht alles still und das Land fällt in einen Urlaubstaumel. Diese sind der sogenannte Sekerbayram (Zuckerfest) am Ende der Fastenzeit und der Kurbanbayram (Schlachtfest) etwa 7 Wochen später. Das Schlachtfest geht auf das Alte Testament zurück (Abraham opferte einen Hammel statt Isaac, den Sohn). Beide Feste sind an den Mondkalender gekoppelt und rotieren deshalb mit einem Unterschied von 3 Wochen gegen das Jahr. In Jahr 2002 fällt das Zuckerfest auf Anfang Dezember und das Schlachtfest auf Mitte Januar. Das heißt: kein Urlaubsstau im Sommer.

Andere Festtage sind meist mit der Republik verknüpft (Atatürks Geburtstag, Todestag, Tag der Republikgründung, Kindertag, Sporttag etc.). Da wird viel von Schülern getrommelt und umgezogen. Trachtenfeste gibt es kaum, Weinfest auch nicht. Manchmal werden in antiken Theatern Pop- oder Jazzkonzerte gegeben, im Kastell von Bodrum klass. Konzerte, jedoch nicht zu feststehenden Zeiten. Öffentl. Ring- und Kamelkämpfe finden in den Wintermonaten statt.

Beste Segelzeit: Mai bis Oktober. In den wärmeren Sommermonaten sollte man nach Nordwesten ausweichen! Ab Marmaris südöstlich wird es im August manchmal verdammt heiß, da ist es um Bodrum (nicht in Bodrum!) und nordwestlich davon bis nach Çesme und Troja hinauf - einschließlich Knidos und Gökovagolf - viel angenehmer und erfrischender (Wind vom Meer).

Landesferien: 3 Monate von Mitte Juni bis Mitte September. Da werden vor allem die Strände im Süden bei Antalya und zwischen Marmaris und Kas frequentiert. Die ägäische Küste ist nicht so attraktiv für Familien mit Kindern, weil wenig Strände. Um so attraktiver ist sie für Segler.

Anreise: Mit Auto nur via Fähre von Venedig nach Izmir. Lohnt aber kaum, wenn man nicht länger bleibt. Auto darf max. 6 Monate im Jahr im Land bleiben. Wird in den Pass eingetragen.
Unkomplizierteste Anreise mit Flugzeug nach Istanbul (mit Stopover für 1-2 Tage für Stadtbesichtigung) oder via Charterflug direkit nach Izmir, Bodrum, Dalaman, Antalya. Charterpreise zwischen 250 und 450 EUR von dt. Flughafen. In Vor/Nachsaions manchmal etwas billiger. Jeden Tag Flüge mit THY; teuerer als Charter, aber flexibler.

Sprache: Türkisch. Viele, insbesondere die jungen Leute sprechen aber inzwischen gut Englisch und teilweise auch Deutsch. Vor allem die Teppichverkäufer und Anmacher in den Touristenorten sind auch Dolmetscher und Auskunftspersonen, wenn man sie mit einem Lächeln um etwas bittet.

In jedem größeren Ort Touristenbüros (Tanisma), die Auskunft geben und Broschüren verteilen. Im Fall von Beschwerden wirkt das Zauberwort "Turistpolis" oft Wunder.

Telefonieren: Inzwischen sehr gut ausgebautes GSM-Netz. Bis auf wenige Buchten hinter hohen Bergen hat man überall Netz. Auf See auf jeden Fall. Oft bekommt man auch griechische Stationen, was kein Fehler ist, da Roaming auch dort funktioniert. Von Türkcell und Telsim gibt es inzwischen prepaid Karten (hazir oder oz card genannt), die in dt. Handys passen. Man kauft 100, 250 oder 500 Punkte und kann telefonieren ohne seine dt. Karte benutzen zu müssen. Dt. Karten D1 und D2 funktionieren aber auch im Roamingbetrieb.

VHF für Schiff-Schiff ist ok. Küstenstationen geben unzuverlässig engl. Wetterbericht um 9 und 12 Uhr OZ. Wird auf Kanal 16 angekündigt. Es gelingt aber nicht immer, diesen regelmäßig rein zu bekommen, da Empfang in den Buchten oft schwach. UKW-Radiostationen sind Quassel- und Dudelsender. Nur TRT 3 auf 89.4 und 102.9 bringt alle 3 Std. Nachrichten in engl, franz. und dt. Sprache und viel klassische Musik.

Geld tauschen: In großen Orten überall Wechselbüros, die oft günstiger tauschen als die Banken. Auch am Wochenende und bis spät abends offen. Mit Mastercard, Visacard etc. an jedem Bankautomaten zu allen Tag- und Nachtzeiten Umtausch möglich. Alle großen Supermärkte akzeptieren ebenfalls Kreditkarten, verlangen aber manchmal Personalausweis dazu. Geld nicht in Deutschland tauschen! Schlechterer Kurs.

Behörden: Kein Permit wie in Yugoslawien. Lediglich Transitlog ist für jeden Törn/Crewwechsel erforderlich soweit es sich um eine Charteryacht handlet. Für Privatyachten gilt ab 2002 eine neue Regel: das Transitlog gilt für ein ganzes Jahr und soll nicht mehr in den Pass eingetragen werdne. Kosten für ausländische Yachten $ 30. Bei Törns innerhalb der Türkei muss das Transitlog nur vom Hafenmeister abgestempelt werden. Für Charterer erledigt dies die Charterstation.

Bei Einreise aus dem Ausland gelten Sonderregeln. Im Fall Griechenland gab es eine über zwei Jahre anhaltende Beschwerdephase, die seit Herbst 2003 abgeschlossen ist: die Griechen haben die Einreisesteuer zurückgenommen.

Erforderliche Scheine in der Türkei: Mindestens zwei Personen sollten je einen offiziellen Schein haben. Dies wird jedoch sehr lasch kontrolliertt. Die Charterfirma achtet meist aus Versicherungsgründen auf die Qualifikation des Skippers. Mehr nicht.

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