Segeln Türkei Insider: Empfohlen Çatibucht im Gökovagolf

Still und geschützt wie auf einem Binnensee

An der Südküste des Gökova Golfes, im sogenannten Bördübet Limani, gibt es einen Einschnitt mit mehreren Armen, in denen man festmachen kann - Anker zur Buchtmitte, Heckleine zum Felsen am Ufer und nicht zum Baumstamm. Festmachen an Bäumen ist auch im Gökovagolf verboten, obwohl man immer wieder auch Gulets antrifft, die ihre langen Leinen an Baumstämmen festzurren. Die Bucht hat in der Seekarte keinen Namen, wird aber in den bekannten Büchern meist als Çati Koyu bezeichnet. Wer sie mit dem GPS sucht: Position 36°47,5'N 28°00,9'E.

Bei der Ansteuerung muss man die kleine Insel mit den vorgelagerten Riffen östlich umrunden. Je nach Wind sucht man sich "seine" Felsen zum Festmachen nach Bedarf aus. Achtung: es wird schnell flach. Immer in der Mitte zwischen den Huks bleiben und mit Landleine festmachen, da sonst bei Winddrehung kein ausreichender Schwojkreis besteht. Im hintersten Einschnitt ankern Fischerboot. Dort bekommt man manchmal fangfrischen Fisch. Im Juli 2014 beobachteten wir zwei Schildkröten, die in der Bucht zuhause waren und immer wieder auftauchten und nach frischer Luft schnappten und nach Essbarem lugten.

Von dier einige hundert Meter weiter östlich gelegenen Bucht Gökçeler Koyu kann man zur Straße hinauf steigen, die Marmaris mit Datça verbindet. Südlich der Straße liegt Bencik, eine dicht mit Kiefern bestandene Bucht. Die Entfernung zwischen Gökçeler Koyu im Gökovagolf und Bencik im Hisarönügolf beträgt gerade knapp 1.000 Meter. Die Legende berichtet, dass die Bewohner von Knidos im 6. Jahrhundert hier einen Kanal ausheben wollten, um sich vor den anrückenden Persern zu schützen. Das Orakel von Delphi, von den Persern längst bestochen, sprach sich gegen den Kanal aus - worauf die Perser unbehindert nach Knidos durchmarschieren konnten.

Die Buchten zwischen Çati und Gökçeler eignen sich bei ruhigem Wetter ebenfalls zum Festmachen.
Panorama der Bucht: klick