Der Insider

DGzRS stationiert Rettungskreuzer im Dodekanes
25.1.2016


Die "Minden", 2014 von der DGzRS verkauft, wird nun vom neuen Besitzer zur Verfügung gestellt

Die griechische Coastguard und das private Hellenic Rescue Team hatten sich an die Deutschen mit der Bitte um Unterstützung zur Bewältigung der Flüchtlingskrise gewandt. Seit Dezember letzten Jahres war bereits Kapitän Udo Helge Fox, Vorsitzender der Internationalen Maritime Rescue Federation (IMRF) und Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS, mehrfach in der Ägäis, um sich ein Bild der Lage zu machen und mit Vertretern der dortigen Rettungsdienste auszutauschen. Bei diesen Besuchen wurde gemeinsam mit den griechischen und nordeuropäischen Partnern ermittelt, welche Einsatzmittel an welchen Standorten in der Ägäis zur Unterstützung benötigt werden.

Die DgzRS erklärte in einer Pressemitteilung: „Für eine befristete Zeit wird, voraussichtlich ab März, der ehemalige deutsche Seenotrettungskreuzer MINDEN auf einer der griechischen Ägäis-Inseln stationiert, gefahren von Seenotrettern der DGzRS, die sich für diesen Einsatz freiwillig melden. Alle Einsätze der MINDEN werden vom Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, der griechischen Seenotleitung, koordiniert werden. Derzeit liegt die MINDEN in Wilhelmshaven. Anfang 2014 hatte die DGzRS ihren ehemals in List auf Sylt stationierten Seenotrettungskreuzer außer Dienst gestellt und an einen Privatmann verkauft. Dieser stellt das Schiff nun für den Ägäis-Einsatz unentgeltlich zur Verfügung.“

Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken, hat die DGzRS außerdem auf einer finnischen Werft zwei 8,5 Meter lange Neubauten in Auftrag gegeben. Sie werden voraussichtlich im Verlauf des Sommers die MINDEN in Griechenland ablösen. Seenotretter der DGzRS werden ihre griechischen Kollegen mit den Einsatzmöglichkeiten dieser modernen, Festrumpfschlauchbooten ähnelnden Kunststoffboote vertraut machen. Diese schnellen, wendigen und seetüchtigen Einheiten sind für die speziellen Rettungsaufgaben in diesem Seegebiet besonders geeignet. Ihre Anschaffung wird ebenfalls durch projektbezogene Zuwendungen ermöglicht. Die Auftragsvergabe konnte aufgrund des Engagements eines einzelnen Spenders erfolgen.“


Schon seit langem war die griechische Küstenwache mit dem Flüchtlingsstrom über die Dodekanes-Inseln hoffnungslos überfordert. Auch deshalb haben sich im letzten Jahr mehrere private Organisationen vor Ort engagiert, etwa mit Schlauchbooten oder Helfern am Ufer, die ankommenden Flüchtlingen an Land helfen und sie falls nötig versorgen.

Für den Einsatz in der Ägäis hat die DgzRS ein gesondertes Spendenkonto bei der Commerzbank Bremen eingerichtet: IBAN DE30 2908 0010 0100 2338 01


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