Der Insider
Es war einmal: Alarga-Club in der Çiftlik Bucht still gelegt
12.07.2016



In Frühjahr 2009 wurde der Alargaclub zum dritten Mal neu organisiert und geliftet. Doch nun ist schon wieder Schluss. Als Erklärung erfährt man lediglich, es stimme etwas mit den offiziellen Genehmigungen nicht.


Neue Eigner waren seinerzeit ein Istanbuler Geschäftsmann, sowie ein russischer und ein georgischer Investor. Ob die Stillegung etwas mit den angespannten Verhältnissen zwischen Russland und der Türkei zu tun hat, war nicht heraus zu bekommen. Jedenfalls ist die gesamte Anlage geschlossen. Lediglich zwei große Yachten liegen fest vermurt am Ostteil der verrosteten Stegeanlage aus Stahlverstrebungen. Die Schwimmstege, die 2014 installiert wurden, sind nicht mehr vorhanden.

Dabei war die Anlage auf dem besten Weg mit ihrem gehobenen Ambiente eine attraktive Fullservice-Station sowohl für Yachten als auch für Hotelgäste zu werden. Zu den Annehmlichkeiten gehörten 20 Zimmer - darunter 13 Suiten - mit insgesamt 72 Betten. Außerdem ein Schwimmbad in gepflegter Gartenanlage, ein Aussichtstheater mit Wasserfall, eine Strandterrasse mit Liegestühlen, eine Strandbar, das gehobene Restaurant, sowie natürlich Satelliten-TV und WLAN. Das Restaurant hatte einen neuen Chef verpasst bekommen und türkische und internationale Gerichte waren zu vernünftigen Preisen angeboten worden. Bei unserem letzten Besuch im Mai vor einem Jahr schien alles noch in bester Ordnung. Die Anlage machte einen ordentlichen und soliden Eindruck nach dem Motto: we try harder.

Bei dieser Gelegenheit noch ein Hinweis auf das frühere GREEN Hotel, das im Nordwesten der Bucht ein beherrschender Anblick ist. Das Hotel ist ebenfalls geschlossen und soll - restauriert - 2018 wieder eröffnet werden.

Bilder vom Club vor der Stilllegung und Panorama


Mit den Steganlangen von "Mehmets Place", "Azmak", "Deniz" und "Rafet Baba" gibt es in der Bucht genügend Alternativen zum Anlegen. Wenn man in einem der angeschlossenen Restaurants zum Essen geht, ist das Liegen am jeweiligen Steg kostenlos.

Eines sollte man allerdings beachten, wenn man an den Stegen in Çiftlik festmacht: Bei Südostwind ist der Platz völlig ungeeignet. Im Herbst 2003 scheiterten hier zwei Yachten, deren Skipper die Sturmwarnungen nicht ernst genommen und den Alarga-Steg nicht rechtzeitig verlassen hatten. Der Wind kam in Sturmstärke aus Südost. Das Ergebnis der Verwüstung kann auf dem rechten Bild besichtigt werden.

Ort des Desasters: der Strand neben dem damaligen Fanya Club, später Alarga Club. Charterer, die die Küste nicht kennen, möge dieses Bild eine Warnung sein. Im Frühjahr und Herbst sind die Übergangsstürme aus Südost - Lodos genannt - schon mancher Yacht zum Verhängnis geworden. Siehe dazu auch: klick